Note to self

When you have 2 Rechner on the Schreibtisch in the Büro, make sure that you have the Kopfhörer eingestöpselt in the Rechner where you will Musik hören. Make also sure that the Lautstärke is not so laut wie zu Hause, where you have your Sennheiser Kopfhörer.

Seltsame Dialoge

Unglaublich, jetzt muß ich also beim Arzt den Ausweis zur Altersbestimmung vorlegen:

 

Ich so: Ich soll einen Termin vereinbaren für einen Check-Up im Herbst.

Schwester so: Ja, sind Sie denn schon dran?

Ich so: Warum? Doc hat gesagt…

Schwester so: Sind Sie denn schon über 35?

Ich so: *hebt Augenbraue an* Ähm… ja? Ich – 37?

Schwester so: Unglaublich. Ich hab Sie viel jünger geschätzt.

Ich so: Akte? Reingucken?

Schwester so: Wollen Sie im September oder Oktober… ?

 

Es sollte vermutlich ein Kompliment werden. Merkwürdig finde ich nur, dass sie die Anweisung des Arztes bei mir hinterfragte.

Horrortrip

Es ist ja nicht immer einfach, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, aber meistens tue ich es gern. Ich kann lesen, abhängen, Musik hören, ohne vom Verkehrsstreß gefressen zu werden. Die morgendliche Bande Schulkinder oder dauermeckernde Sitznachbarn sind nervig, aber glücklicherweise eher die Ausnahme.

Seit Ewigkeiten versuche ich, einen möglichst einsamen Platz im Bus zu ergattern. Meist gelingt mir das, indem ich beim Einsteigen gleich auf die erste Reihe abbiege und mein Buch auspacke. Ich möchte nicht gestört werden. So auch heute abend. Beim Einsteigen begrüße ich immer höflich den Busfahrer (gut fürs Karma), der mir entweder antwortet, mich blöd anguckt oder einfach nix sagt. Ich hocke auf der ersten Sitzreihe, die Kuhtasche neben mir und lese die ersten Seiten von „Schneller als der Tod“. Zwei Haltestellen später steigt ein Mann ein, der mir schon aus den Augenwinkeln beim Einfahren in die Haltestelle aufgefallen ist – schlampig gekleidet, kurz rasierte Haare, glasiger Blick. Ausgerechnet dieser Typ setzt sich neben mich. Nanu, denke ich noch, der Bus ist halb leer, wie setzt der sich… als mir auch schon eine Wolke aus mächtig viel Alkohol und kaltem Zigarettenrauch entgegenschlägt. Pfui bääh!!

Der Bus ist noch nicht mal aus der Haltestelle raus, als er seinen rechten Arm auf der Lehne hinter mir platziert. „Können Sie das bitte lassen?“, aber ich ahne schon, dass der Rest nicht angenehm werden wird. Nach drei Haltestellen merke ich zum ersten Mal seine Hand auf meinem Rücken. „Lass ja die Finger bei Dir“, er zuckt zurück, ich werde deutlicher. Ich versuche zu lesen, aber so richtig konzentrieren kann ich mich nicht. Zwei Minuten später dasselbe Spiel. „Ich sagte, nimm die Finger weg!“ Ich klappe das Buch zu und überlege, ob ich ihm beim nächsten Versuch eine runterhauen soll. Dabei fällt mir wieder die Geschichte meines Kollegen ein, der sich über Rowdys in der Tram aufgeregt hatte und dafür eine aufgeplatzte Lippe kassiert hat. Der Typ neben mir sieht aus, als ob er entweder gleich vom Sitz kippt oder zurückschlägt. Auf letzteres habe ich keine Lust. Halber Weg nach Hause und er versucht mich zu umarmen. Ich werde richtig laut. „Verdammt, nimm Deine Pfoten weg, habe ich gesagt. Kapierst Du’s nicht?“ Keine Reaktion, er glotzt mich debil an. Endlich guckt auch der Busfahrer, wenn auch etwas verwundert zu mir rüber. „Was ist?“, brülle ich den Kerl an, „Soll ich Dir das nochmal sagen? Willst Du eine fangen? Und jetzt? Kriegst Du das Maul überhaupt auf?“ Der Busfahrer guckt, der Typ blinzelt blöde, keiner sagt was, keiner tut was. Nach dieser Haltestelle stehe ich auf und will den Platz wechseln. Der Typ neben mir bewegt sich kein Stück, ich muss seine Füße vom Podest stoßen. „Mann, nimm Deine Flossen weg!“, brülle ich ihn nochmal an und gehe nach hinten in den Bus, ganz hinten, mit dem Rücken zum Rest. Der Typ bleibt sitzen.

Meine Befürchtung, er steigt an derselben Haltestelle aus, bestätigt sich glücklicherweise nicht, er verläßt den Bus vier Stationen vor meiner. Trotzdem gehe ich nach vorne, um dem Busfahrer wenigstens zu sagen, er hätte ja mal fragen können, ob alles in Ordnung sei. Im Spiegel sieht er mich kommen, warten Sie mal kurz an der Haltestelle. Was hat der eigentlich gemacht, will der Busfahrer wissen. Mich belästigt, angegrabscht. Naja, das was nicht stimme, hat er gemerkt, als ich laut geworden sei und dann aufgestanden bin. Er dachte, der Typ sei mein Mann. Wtf, denke ich noch so, und erkläre ihm, wo ich eingestiegen bin und wo der Typ. Er sagt, er hätte den „Marker“ gesetzt bei der Videoaufzeichnung und ich danke der Göttin, dass gerade so ein Bus auf der Route unterwegs war (kein Standard) und dass der Fahrer wenigstens so clever gewesen ist, dieses wichtige Knöpfchen gedrückt zu haben. Er gibt mir eine Servicerufnummer, die Liniennummer und die Uhrzeit, aber das weiß ich ja eh alles. Er hat an der Endhaltestelle einen Funkwagen stehen, dessen Besatzung informiert er und die geben die Videoaufzeichnung weiter. Man weiss ja nie und vielleicht wird der ja auch gesucht, sagt er. Meinen Namen und meine Telefonnummer bekommt er, ich weiß, dass die DVB bei sowas sehr auf ihre Kunden achtet.

„Beim nächsten Mal“, sagt er, „geben Sie gleich Bescheid. Dann kann ich nämlich und so.“ „Naja, ich kann schlecht verlangen, dass Sie ihn aus dem Bus werfen, wenn er ne gültige Fahrkarte hat“, und mir fällt die blöde Diskussion mit einem anderen Fahrer vor ein paar Jahren ein, als er trotz Beschwerden der Fahrgäste einen wirklich übel nach Fäkalien stinkenden Penner die komplette Route befördert hat und danach eine Diskussion über Menschenrechte vom Zaun brach.

„Doch“, meint er lachend, „in dem Fall kann ich das schon und mach das auch.“ „Fürs nächste Mal weiß ich das dann ja, aber ich hoffe, dass es ’nächstes Mal‘ nicht wieder gibt.“

Jetzt brauch ich erstmal was zum Abreagieren. Über eine Anzeige denke ich noch nach, aber was wird das bringen? Die Verkehrsbetriebe sind, was Belästigungen angeht, inzwischen nicht mehr so nachgiebig, seit es letztes Jahr diese Stalkingvorfälle mit Schülern und einem älteren Mann mit Videokameras in der Tram gegeben hat.

Not my president!

Dieses Geifern nach Frau von der Leyen als Nachfolgerin der beleidigten Horstleberwurst ist mir suspekt. Sie hat als Familienministerin auf Bundesebene nichts gerissen, eher Schaden angerichtet, dann folgte sie als Arbeitsministerin auf Herrn Jung und jetzt soll sie Bundespräsidentin werden?

Um eine Quote zu erfüllen, muss man ja nicht gleich diese Frau in das höchste Amt des Staates heben. Als Quotenweibchen macht sie nun mal keine gute Figur. Es scheint mir eher so, dass die vorläufige Nominierung dem Dilbert-Prinzip folgt.

Zickenköhlers Rücktritt kam überraschend, aber eigentlich zu spät. Zu lange hat er sich zurückgehalten, als seine Präsenz gefordert war. Dann hält er eine Rede, es hagelt Kritik, er fühlt sich nicht respektiert und tritt zurück. Herr Köhler, Respekt hat man nicht, den muss man sich verdienen! Dazu hätte auch gehört, dass man sich seinen Kritikern stellt und diese „Missverständnisse“ versucht auszuräumen.

Es würde mich freuen, eine Frau auf dieser „Stelle“ zu sehen. Aber es gibt weitaus geeignetere Kandidatinnen dafür als Frau von der Leyen.

Im Herbst liebe ich es ja, eingemummelt in Decke, Strickjacke und Wohlfühlklamotte zu Hause auf der Couch zu entspannen, dazu ein paar Kannen Tee zu schlürfen und entweder zu lesen, zu chatten oder einen guten Film zu schauen. Die Dame des Hauses schnuffelt irgendwo an meiner Seite oder auf meinem Bauch, die Heizung brummt, draußen kann es gern kalt, stürmisch und ungemütlich sein.

Dumm nur, dass es gerade mal Mitte Mai ist und wir beide hier genauso rumhängen. Was geht mit Spätfrühling/ Sommer, Wetter?

Lieber ADFC Dresden

Es freut mich, dass Euch endlich aufgefallen ist, dass es auch einen linkselbischen Elberadweg zwischen Dresden und Meißen gibt, den man inzwischen fast durchgängig befahren kann. Dem Gemecker in diesem Fahrbericht kann ich allerdings nicht so ganz folgen.

Die in den letzten beiden Fotos mokierten Streckenabschnitte gibt es seit mindestens fünf Jahren* in dieser Form, vor allem die „….unmotiviert in die Landschaft gebauten 90-Grad-Kurven, bei denen man sehr oft nicht sehen kann, ob Gegenverkehr kommt, weil Hecken oder Zäune die Sicht behindern. „ sind genau so gebaut, weil die Grundstücksverhältnisse der Anlieger dies nicht anders zuliessen. Die Bepflanzung und Pflege der angrenzenden Wiesen und Randstreifen obliegt zum Grossteil den zuständigen Gemeinden, denen ihr die Kritik gern zukommen lassen könnt.

Der 15 cm breite Feldweg ist meines Wissens nicht als Teil des Elberadweges ausgeschildert, da er über Privatgrund führt; der Radweg biegt ca. 500 m vorher auf die Bundesstrasse B6 ab. Der Abschnitt zwischen Wildberg und Niederwartha führt schon immer über die Bundesstrasse, weil es zum einen Uneinigkeiten mit den Grundstückseigentümern gibt und zum anderen noch immer unklar ist, wie die Anbindung in Niederwartha erfolgen soll, die im Moment durch den Brückenbau behindert ist.

Bis dieser Radweg endgültig zwischen Meißen und Dresden durchgängig befahrbar sein wird, fließt noch jede Menge Wasser die Elbe hinunter. Und Euch als ADFC würde ich eine etwas bessere Recherche empfehlen, ehe Ihr Euch über Vermutungen, Spekulationen und Eventualitäten der Verantwortlichen ergeht. Oder radelt einfach weiter rechtselbisch entlang.

* Edit: Diese Abschnitte sehen, bei genauerem Nachdenken, mindestens seit acht Jahren so aus, denn zum Elbehochwasser 2002 standen sie großflächig unter Wasser.

Zwei Jahre rauchfrei btw. Und ziemlich stolz drauf, auch wenn ich manchmal zu Intoleranz gegenüber anderen Rauchern neige.

Die Intoleranz kommt allerdings nur dann raus, wenn sich Raucher in der Minderheit befinden und meinen, ihre Gewohnheiten ungefragt anderen Leuten aufdrücken zu müssen.

Gerade mal nach dem Stand der Dinge meines Wechsels gefragt bei der Personaltante. Personaltante verweist mich an „neue“ Chefin. Neue Chefin sagt, um einen Monat verschoben, weil irgendein höherer Manager mit der Aussicht auf weitere Stellenzuteilung in diesem Bereich wedelt. Mitteilen sollte mir das mein Noch-Chef (ach guck), was er wieder mal unterlassen hat.

Na gut. Mach ich eben einen Monat weiter wie bisher. Und dann klappt das bestimmt auch mit Hamburg, so Anfang Juni. Vorteile, Vorteile. 🙂

Einer dieser Tage

Froh darüber, dass das Personalgespräch heute kein Rühren in vermoderten Töpfen war und ich es wirklich sehr souverän über die Bühne gebracht habe, sogar ohne rechtlichen Beistand. Details schreibe ich mal, wenn ich die rechtlichen Texte dazu in der Hand und unterschrieben habe.

Sonnenschein, aber kalt und Langeweile im Büro. Und trotzdem habe ich soviele Wege wie möglich auf Sonnenseiten der Straßen erledigt, because I can.

Ein Hochgefühl im Kopf wie schon seit Monaten nicht mehr. Übermut, der mich auf Datingseiten klicken läßt. Kann an der Jahreszeit liegen, muss aber nicht.

Hamburg am Wochenende wird aus Ressourcengründen nix, leider. Wegen des hohen Krankenstands und Urlaub ist nur eine Notbesetzung da, wenn da noch einer am Montag fehlt und es brennt irgendwo, ist „Polen offen“. Ich habe gefragt, ich verstehe die Ablehnung auch. Ich hätte mich eh erst heute für die Fahrt entschieden. Aber wer legt „Tirili“ auch auf einen Sonntag, hm?

Und jetzt hocke ich auf dem Sofa, tippe in die Maske und hibbele zur Musik in meinen Kopfhörern. Kein Rotwein heute abend, ich werde trotzdem gut schlafen. Zum ersten Mal seit langem wieder.

Vom Dorf zu kommen hat manchmal entscheidende Vorteile: die besten Plätze in den umliegenden Wäldern voller Bärlauch kennt mein Vater. Wenn man also im Frühjahr Bock auf Bärlauchpesto hat, frage man seinen Vater, nehme ein Tütchen und ernte gemeinsam mit dem Herrn Vater zwischen frischen Wildschweinspuren (!) ein Stückchen ab. Und immer ein..zwei Blättchen stehen lassen, für das nächste Frühjahr.

Heute mache ich dann einen kleinen Vorrat Pesto für gelegentliche Gelüste.