LBM14 – Teil 1

Messe. Leipziger Buchmesse. Menschen, unsagbar viele Menschen. Um es mal anders zu sagen: People do scare me. A lot. Und dann auch noch diese Massen.

Im vergangenen Jahr war ich auf der Leipziger Buchmesse für genau einen Tag als Besucher mit tausenden anderen und unzähligen Cosplayern. Ich fand es großen Spaß, auch wenn ich es vermieden habe, mich unter die ganzen Mangakids zu mischen. Das ist mir ein bisschen zu sehr drüber. Ansonsten fand ich es toll, die Verlage abzuklappern, Bücher zu stöbern, Autoren zu treffen. In diesem Jahr also erstmals der Versuch, das Event als Presse/ Blogger zu entern. Obwohl ich die Akkreditierungsfrist im Vorfeld um genau einen Tag verpasst hatte, konnte ich den begehrten Ausweis am Donnerstag ohne große Diskussion in Empfang nehmen. Wohoo!

Jetzt bin ich ja ein höflicher Mensch, der sich brav an die Stände stellt und zurückhaltend nach Büchern fragt. Donnerstag: Klar, lassen Sie Ihre Karte mal da, wir melden uns; Wir geben keine Leseexemplare raus, aber ihre Daten geben wir gern an die Presseabteilung weiter. Na gut. Ich habe letztes Jahr beobachtet, dass Leute einfach an die Stände gegangen sind und im Tausch für ihre Visitenkarte Bücher bekommen haben. So wollte ich nicht sein, so wollte ich nicht auftreten. Offenbar siegt frech dann doch, denn am Freitag zog die offensivere, aber immer freundliche Masche deutlich besser. Der Verlag, der am Donnerstag noch keine Leseexemplare ausgeben wollte, stapelte am Freitag vier (!) Bücher vor mir auf und klebte „kostenloses Leseexemplar“ drauf. Und so ging es weiter. Mal gab es Bücher, mal nicht, dafür die Visitenkarte und das Versprechen, mir das Gewünschte nach der Messe zuzusenden. Ich werde sehen, was am Ende hier ankommt.

Donnerstag und Freitag – sehr viele Schulklassen, die auf der Messe unterwegs waren. Ich finde das eine sehr gute Idee, eine Klassenfahrt zu veranstalten, denn es verbindet Angenehmes mit Nützlichem nach meiner Ansicht. Hochschulen, Verlage, Mittelständler präsentieren sich nämlich ebenfalls als zukünftige Ausbilder und Arbeitgeber „rund ums Buch“. Und ein paar Bücher zum Schmökern in der Freizeit konnten sie auch noch erwerben.

Am Freitag Nachmittag fand noch das Treffen der Ironblogger statt (zu dem ich zu spät kam, weil ich erst den Seminarraum nicht fand und der sich am Ende als größerer Schuhkarton entpuppte). Ich finde solche kleinen Treffen ja sehr nett und hilfreich; endlich gibt es mal Gesichter hinter den Blogs. Und irgendwo hat man sich doch auch schon mal vorher getroffen… Sehr interessant fand ich die Präsentation von LitVideo (heute kam das Transskript dazu). LitVideo produzieren unter anderem, ähnlich den Filmtrailern, Buchtrailer. Auch wenn ich die Idee klasse finde, so ganz klar ist mir noch nicht, welchen Mehrwert Verlag und Agentur haben werden, wenn Blogger die Trailer in ihre Blogs einbinden. Das ist meiner Meinung nach – ähnlich den Filmtrailern – uninteressant, sobald das Buch erschienen, gelesen und rezensiert ist. Wie so vieles, das ich auf der Messe aufgesaugt habe, gilt auch hier, dass ich mir das nochmal in Ruhe und genauer ansehen muss. Ganz sinnfrei ist die Idee nämlich nicht.

3 Antworten auf „LBM14 – Teil 1“

  1. Ich muß mal unverschämt Werbung machen: Lesen Sie die Bücher von Kathrina Burkhardt.
    Sie verlegt die eBooks selbst und ich hatte sehr viel Spaß mit den Geschichten, die scheinbar so in kein Verlagsportfolio passen. (Ein Verlust für den Verlag, für die Selbstverlegerin eher ein Gewinn.)

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