Technikkram

In dieser Woche sitze ich in einer Datenbankschulung, mache mich vertraut mit dem nunmehr dritten von vier bei uns eingesetzten Datenbankherstellern. Spannendes Ding, egal, wie der Name lautet.

Heute ging es um den Aufbau und Betrieb der Logbereiche der Datenbanken. Jeder Anbieter hat ja da auch so sein eigenes Konzept. Faszinierend finde ich dabei immer die schematischen Darstellungen; Tonnen, Platten, Container, um die Funktionsweisen verdeutlichen zu können. So wie auf der vom Trainer angefertigten Zeichnung.

Ein Langläufer schreibt in ein Logfile, ein zweiter Job schreibt Daten dazu usw., usf., und zwar so lange, bis der Logbereich voll ist. Zwischendurch werden Daten, Inhalte weggesichert, Bereiche wieder freigegeben, auch usw., usf. Irgendwann geht das System her und fängt mit der Schreiberei wieder von vorn an.

Kopfkino: Da rennen Trilliarden von Männchen rum, holen kleine Pakete voller Daten am Punkt A ab, tragen sie nach Punkt C und lassen die Wegbeschreibung bei Punkt B liegen. Weitere Trilliarden Männchen holen die Wegbeschreibungen am Punkt B ab und schaufeln sie nach Punkt D. Und so weiter. Wenn der Platz bei Punkt B voll ist, geht es an Punkt E weiter, bis dieser voll ist, und so weiter, bis die festgelegten Punkte belegt sind. Alles, was an Punkt D abgelegt wurde, zerfällt nach einer festgelegten Zeitspanne zu Datenstaub und verschwindet im digitalen Nirvana. Diese Trilliarden von Trilliarden Männchen sind ständig in Bewegung, zwängen sich durch Leitungen, zu Servern, über Festplatten. Hübsche Vorstellung, die mir sehr, sehr gefällt.

Von all dem Kopfkino bleibt am Ende nur das leise Surren der Leseköpfe über den Platten übrig, die sich mit affenartiger Geschwindigkeit hin und her bewegen, um Daten zu lesen und zu schreiben. Und das Kreischen der Lüfter, die den emsigen Massen Luft zufächeln.

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