Henrike Heiland – Verdeckte Ermittlungen (1-3)

„Späte Rache“, Bastei Lübbe, 2006

„Zum Töten nah“, Bastei Lübbe, 2007

„Blutsünde“, Bastei Lübbe, 2007

 

„Späte Rache“ erzählt die Geschichte einer Mordserie, deren Opfer auf brutale Weise ums Leben kommen. Die Ermittlungen stecken in einer Sackgasse, als eine Psychologin mit besonderen Fähigkeiten hinzugezogen wird. Nur allmählich wird klar, daß das Motiv für die Taten weit in der Vergangenheit liegt.

„Zum Töten nah“ ist ein Krimi um Liebe, Hass, Verrat. Ein junger Mann liegt tot im Rostocker Hafen, verbrannt bis zur Unkenntlichkeit. Einer der Rostocker Ermittler scheint in diesen Fall verstrickt zu sein. Als ein weiterer Mord geschieht, gerät während der Ermittlungen auch die Tochter des Vorgesetzten ins Visier der Ermittler.

„Blutsünde“ beginnt mit einer Explosion in einem Wohnhaus, bei der zwei Menschen sterben. Der Besitzer des Hauses überlebt, die Explosion war kein Unfall. Als zwei weitere Morde geschehen, müssen die Rostocker Ermittler bis zurück zu den dunklen Kapiteln deutscher Geschichte gehen, um Schuldige und Täter zu finden.

Ich habe diese drei Romane von Henrike Heiland in umgekehrter Reihenfolge ihres Erscheinens gelesen. Was im Nachhinein nicht schlimm ist, denn es sind keine Fortsetzungen. Bis 2009 kannte ich Henrike noch gar nicht, was auch nicht verwundert, denn hier in Sachsen kennt kaum jemand Autoren aus dem Norden, wenn sie nicht in irgendwelchen Bestsellerlisten vertreten sind. Wieso eigentlich nicht?

Bisher habe ich Krimis immer ignoriert, die wenigen Versuche, sie zu lesen, sind bei mir immer gescheitert. Nicht so hier. Die Bücher entwickeln sich, das merkt man vor allem dann, wenn man sie „rückwärts“ liest. „Zum Töten nah“ und „Blutsünde“ sind an einigen Stellen so rasant und wendungsreich geschrieben, daß ich mir beim Lesen immer wieder mal sagen mußte „Atme! Atme!!“, um nicht vom Luftanhalten zu kollabieren. Gut, daß die Geschichten auch in ruhigen Bahnen verlaufen, aber ich wollte immer wissen, wie es weiter- und letztendlich ausgeht.

Obwohl die beiden Hauptpersonen immer dieselben sind, liest man nicht immer wieder die gleichen Geschichten aus ihrem Leben in jedem der Bücher. Kleine Nebenschauplätze, die die Handelnden lebendiger wirken lassen, aber nicht aufdringlich. Es ist gut so wie es geschrieben ist, denn nichts empfinde ich langweiliger als seitenlange Rückblicke auf vorhergehende Bücher. Am Ende der gelesenen Bücher stehe ich jetzt aber da und frage händeringend: „Kommt da bitte, bitte noch mehr?“

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