Zoë Beck – Das alte Kind

Carla musste lachen. „Das ist nicht mein Kind“, sagte sie. Die Schwester sah sie erschrocken an. „Ach Gott, das ist mir jetzt aber peinlich!“ Sie nahm Carla den Säugling aus den Armen und beeilte sich, aus dem Zimmer zu kommen. ….

Alles was einem die Leute über Blut erzählten, war Quatsch. Von wegen, ganz egal, wie oft man schon umgekippt war, weil andere irgendwas vollgeblutet hatten, sein eigenes Blut könnte man sich immer ansehen, kein Problem. Dazu müsste man erst mal wissen, dass es das eigene Blut war.

Carla stellt nach einem Krankenhausaufenthalt im September 1978 fest, dass das Kind, welches sie zur Betreuung abgegeben hatte, nicht ihr eigenes ist. Niemand glaubt ihr, sogar ihr Mann denkt, dass sie verrückt wird. Er kümmert sich rührend um das Kind, das Carla nicht bei seinem Namen genannt haben will und bei dem sich nach einiger Zeit merkwürdige Auffälligkeiten zeigen, während Carla sich vollends abwendet und stattdessen nach ihrem leiblichen Kind sucht. Niemand glaubt ihr, schließlich verbringt sie lange Zeit in einem Sanatorium in der Schweiz, von wo aus sie weiter nach ihrem verschwundenen Kind sucht.

In der Jetztzeit erwacht Fiona gerade noch rechtzeitig, um nach einem Selbstmordversuch gerettet zu werden. Im Krankenhaus stellt sich heraus, daß die Bluttransfusion schwierig ist, denn ihre Blutgruppe passt so gar nicht zu denen ihrer Eltern. Fragen über Fragen, auf die es zunächst keine richtige Antwort gibt; als dann ihre Mitbewohnerin ermordet wird, kommen immer mehr Fragen hinzu.

Zoë Beck hat wieder einen ihrer spannenden Krimis geschrieben, der zwischen Damals und Jetzt springt, aber nie langweilig oder vorhersehbar wird. Es ist wieder eines dieser Bücher, die ich an drei Nachmittagen weglese und am Ende erst einmal tief durchatmen muss, obwohl ich sonst kaum Krimis/Thriller lese. Parallel zum Veröffentlichungscountdown lief eine Art virtuelle Schnitzeljagd, die den Krimirätslern kleine Spuren aus Briefen legte, um am letzten Maiwochenende 2010 mit einem Showdown in Edinburgh und anschließender Autorenlesung zu enden.

 

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