Katzencontent

Uns geht’s ganz gut soweit. Die Dame des Hauses hat sich so langsam an die Blindheit gewöhnt, ich irgendwie auch. Muß ja. Sie liegt viel, schläft viel, aber sie geht auch wieder auf den Balkon. Schnuffeln, den Piepmatzen zuhören, an die Blumenpötte stoßen. Manchmal liegt sie mit draußen, döst in der Sonne, läßt sich wärmen. Oder sie trinkt die Regenwasserreste aus den leeren Kästen und Untersetzern.

Manchmal tapert sie scheinbar orientierungslos durch die Wohnung, eckt da mal an, stört sich dort an einem Kabel, maunzt ein bisschen. Entweder kruschelt sie sich dann wieder auf ihrer Liege ein oder wir verbringen einen entspannten Abend auf der Couch. Sie liegt entweder schnurrend auf meinem Bauch rum oder, wenn es mir zu unbequem wird, in der Kissenburg. Ihr Hintern braucht aber Körperkontakt zu mir, sonst geht das nicht.

Nur die Toilettendinge sind extrem geworden. Aber mit den Details verschone ich lieber die Leser. Wir sind in Ordnung, ein eingespieltes Team, die Dame und ich.

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