Ach guck.

„….In diesem Zusammenhang machte die Autorin einen Schlenker zum Dritten Reich. Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter. Die hätten die 68er abgeschafft, und deshalb habe man nun den gesellschaftlichen Salat. Kurz danach war diese Buchvorstellung Gott sei Dank zu Ende.“ (Hamburger Abendblatt, 07.09.2007)

„“Frau Hermans schriftstellerische Tätigkeit ist aus unserer Sicht nicht länger vereinbar mit ihrer Rolle als Fernsehmoderatorin und Talk- Gastgeberin. Dies ist nach ihren Äußerungen anlässlich einer Buchpräsentation in der vergangenen Woche deutlich geworden“, begründete NDR-Programmdirektor Fernsehen Volker Herres die Trennung. … In der NDR-Erklärung heißt es weiter: „Frau Herman steht es frei, ihren ‚Mutterkreuzzug‘ fortzusetzen, aber mit der Rolle einer NDR-Fernsehmoderatorin ist dies nicht länger zu vereinbaren.“ … So habe Herman im März einen geplanten Auftritt bei einer Unterorganisation der rechtspopulistischen FPÖ erst nach Intervention des Senders abgesagt. Dabei hatte der NDR nach eigenen Angaben die Moderatorin eindringlich gebeten, alle Handlungen und Äußerungen zu unterlassen, die ihr öffentliches Bild als Talk-Moderatorin und damit auch das des Senders beschädigen könnten. …“ (Die Zeit, 09.09.2007)

„Ein Wort zu viel war es, auf das man bei der ARD wartete. Eine Provokation mehr, ob berechnet oder unfreiwillig – und das Maß des für den Senderverbund Erträglichen wäre voll gewesen. Eva Herman hat dieses Wort geliefert. … Eva Herman hat sich selbst unmöglich gemacht und dem Boulevardjournalismus, auf den sie bis dato hundertprozentig zählen konnte, das Material geliefert, das etwa die „Bild am Sonntag“ für die Vernichtung braucht: „Eva Herman lobt Hitlers Familien-Politik“ stand gestern auf Seite eins … Mit dieser Dummheit hat Eva Herman es ihren Gegner leicht gemacht. Jetzt beweist sie endgültig, dass ihr Denken so schlicht ist, wie man fürchtete. Und es vervollständigt sich der Verdacht, dass ihr Bestseller „Das Eva-Prinzip“, der den Frauen zur Rückkehr an Heim und Herd rät, vor allem Ausdruck eines medial perfekt inszenierten Ego-Trips ist.  …“ (FAZ.net, 10.09.2007)

Das ist so ein eindeutiges mediales und menschliches Abseits, in das Sie sich da gestellt haben, Frau Herman, meinen Glückwunsch dazu. Reicht jetzt auch. Erfreulich zu sehen, wie Sie sich die Faust aufs Auge höchstselbst verpaßt haben. Manchmal kennt Schadenfreude einfach keine Grenzen.

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