Der Kollege sitzt neben mir, gemeinsam arbeiten wir an einem Projekt. Rechts neben mir auf dem Schreibtisch meine angebrochene Schachtel „Gauloises“, der Kollege ist Nichtraucher. Wir müssen hier immer mal wieder auf Eingabemöglichkeiten warten, deshalb nimmt er die Schachtel zur Hand und studiert sorgfältig die Warnhinweise.

„Lassen Sie Ihre Kinder den Tabakrauch nicht einatmen“, ist auf einer Seite abgedruckt. „Siehste“, meint er, „Rauch ist schädlich für Kinder. „Na und“, sage ich, „ist mir doch egal, ich habe doch keine Kinder.“

Auf der Rückseite der Schachtel steht in dicken, fetten Lettern „Rauchen kann tödlich sein“. „Und da steht, dass Du sterben kannst“, grinst er mich schlau an. „Ja-haa“, entgegne ich mit einem bösen Grinsen, „da steht ‚KANN‘, aber nicht ‚MUSS‘.“

„Boah, bist Du gemein“, sagt er, nachdem er seinen Lachanfall einigermaßen im Griff hat, „Du hast aber auch für jede Sucht eine Ausrede.“ „Yapp“, murmle ich lächelnd und klicke das nächste Fenster weg.

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