Nachdem die Firma mit dem magentafarbenen Symbol vier Tage lang (wahrscheinlich aber länger, ich schätze auf ca. zwei bis drei Wochen) für sich behalten hat, wo mein DSL-Dienst verblieben ist, geht heute alles wieder wie geschmiert. Daheim jedenfalls. Nebenher lädt das erste Bild zu Ipernity, weitere werden folgen sowie noch mehr Text.

Reisenotizen I – Flughäfen, -reisen etc.

Hinflug, Dresden, Check-In Lufthansa. „Sie haben etwas Übergepack.“ (Ja, ganze 800 Gramm!!) „Packen Sie doch beim nächsten Mal bequem in zwei Koffer, dann paßt das besser.“

Wenn mir die Fluggesellschaft (United Airlines btw.) vorher mitgeteilt hätte, daß ich zwei Gepäckstücke für USA und Kanada pro Nase mitnehmen kann, hätte ich das sicher getan. So wußte ich nur von 23kg und einem Koffer. Pappnasen.

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Meine Fotoausrüstung im Rucksack wurde in Dresden von der Security auf „verdächtige Stoffe“ gescannt. Es war das einzige Mal, daß sich Security so sehr für meine Knipse und die Objektive interessiert hat. Nicht mal die Amis waren so spleenig.

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Überhaupt Flughäfen. Die entspannte Ruhe deutscher Airports habe ich in den Staaten schmerzlich vermisst. Die TSA-Beamten sind unheimliche Wichtigtuer und Brüllaffen vor dem Herren, um die wartenden Reisenden zu disziplinieren.

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Warum trinken eigentlich 70% der Flugreisenden Tomatensaft mit Pfeffer und Salz im Flugzeug? Dieses Phänomen verstehe ich einfach nicht.

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Immigration procedure in Los Angeles: gefühlte 5 Minuten (wirklich). Formular abgeben, zwei Fragen wahrheitsgemäß beantwortet (Vacation? – Yes. – Is Los Angeles your final destination? – No, I go to Hawaii. – Wow, that’s cool. (Kein Witz, der Dialog hat sich so abgespielt.)), Fingerscan und Frontfoto, das war’s. Lange gedauert hat daran nur das Schlangestehen mit all den anderen Einreisenden. Alles in allem war ich nach einer Stunde auf dem Weg zum anderen Terminal, um dort wieder bei Hawaiian einzuchecken. Geht alles. 🙂

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Noch bevor das Flugzeug in der Luft war (5 Stunden Flug von Los Angeles bis Honolulu), bin ich weggepennt. Zwangsgeweckt wurde ich irgendwann zwischendurch, um das Essen einzunehmen. Hätte nicht sein müssen. 🙂

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Inlandsflug Honolulu – Hilo, eine Stunde. Frühmorgens um 5 Uhr am Flughafen sein *gähn*, beim Packen haben Katharina und ich völlig ignoriert, daß man auch die Sonnencreme und eine kleine Flasche Wasser bei Inselflügen nicht ins Handgepäck werfen sollte. Der Security-Mensch war sehr freundlich, trotzdem mußten wir zurück und die zweite Tasche einchecken. Die Aussicht war traumhaft. Wenigstens von oben hab ich Molokai und Maui gesehen. Und die Spitzen der Vulkane schauten aus den Wolken. Hach. Leider keine Fotos, weil noch zu müde. 😉

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Überhaupt – Securityprozeduren in Amiland. Pass- und Bordkartenkontrolle, Schuhe ausziehen, alle Metallgegenstände (Schlüssel, Geld, etc.), Laptops vorher aus dem Handgepäck nehmen und in diese Plasteschalen werfen, Komplettscan, Bordkarte nochmal vorzeigen, Handscan durch einen TSA-Beamten, sein Zeugs wieder einsammeln und weiter. Falls man etwas „verdächtiges“ in seinem Handgepäck hat, wird man da nicht etwa gebeten, die Tasche zu öffnen, sondern ein weiterer Beamter nimmt sie vom Band, geht beiseite und öffnet sie einfach ungefragt. Man fühlt sich recht- und wehrlos.

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Homeland Security und 9/11 wirkten auf mich wie eine riesige Beschäftigungsmaßnahme. Ich habe selten so viele Beamte gesehen, die teilweise einfach nur rumstanden, wichtig in Funkgeräte quatschten und nichts anderes taten.

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Chicago O’Hare ist gefühlt der schönste der bisher dort gesehenen Flughäfen. Hell, hoch, wunderschöne Durchgänge. LAX Terminal 1 ist eine einzige Baustelle und besteht aus Provisorien (dunkel, ungemütlich, häßlich), Terminal 4 (u.a. Hawaiian Airlines) ist häßliches Retro. Die Inselflughäfen sind zwar offener gebaut, aber besitzen auch diesen Retrocharme. Wer’s mag…

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Die Inlandsflüge bei United werden offenbar vorzugsweise mit älterem Flugbegleitpersonal besetzt. Ich habe noch NIE so viele extrem überschminkte, auftoupierte und gereizte Stewardessen jenseits der 50 auf einem Haufen gesehen. Sorry, Mädels, vielleicht war es auch weder mein noch euer Tag.

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Flugzeugausstattungsvergleich Lufthansa – United. Ich bin Economy geflogen und war überrascht, wie bequem man es auch auf Langstrecken bei United haben kann. Grund ist die andere Innenausstattung als z.B. in Lufthansa-Maschinen. Während LH in der Economy 3-4-3 Sitze pro Reihe hat, die außerdem noch sehr schmal sind, sind es bei United 2-5-2 bequemere Sitzplätze. Genau dieser eine fehlende Platz beschert einem bei United mehr Bewegungsfreiheit auf den Gängen. Auch sind die Reihen nicht so dicht aufeinander angeordnet wie bei LH. Es war einfach bequemer bei United.

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Bei United auf den Inlandsflügen muß man sein Futter kaufen, auch wenn der Flug 8 Stunden dauert; Sandwichboxen für 5 USD, Frischfutter in Form irgendwelcher Wraps für 7,50 USD. Alkoholfreie Getränke sind frei, Alkohol 4 USD pro Getränk. Ich warte auf den Tag, an dem LH das auch einführt für innereuropäische Flüge.

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Völlig ausgeblendet, daß die EM begonnen hatte, bis der Chefsteward bei der Landung in Frankfurt die Ergebnisse des Vorabends durchgab. Die Schweizer waren da gerade ausgeschieden.

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Du weißt, daß Du Dich auf dem Weg nach Deutschland befindest, wenn kleingeistige Rentner mit anderen Passagieren wütende Diskussionen darüber vom Zaun brechen, wer was in welchem Gepäckfach verstauen darf („Da steht ‚Reihe 34‘ drauf, suchen Sie sich woanders Platz!“) und so von 250 Passagieren ca. 200 am zügigen Einsteigen hindern. Die Stewardess, die den Unsinn beenden mußte, hätte den beiden Alten einen Platz auf der Tragfläche, alternativ im nächsten Flieger anbieten sollen. Für mich war dieses Erlebnis der Moment, in dem ich wieder aussteigen und gar nicht mehr zurückkommen wollte, definitiv. Ugly Germans.

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Drei Fluggäste waren wir in Frankfurt am frühen Morgen, die lässig gekleidet und doch entspannt in eine voll besetzte Maschine nach Dresden einstiegen, umgeben von Anzugtypen und Kostümchenträgerinnen mit wichtig scheinenden Zeitungen unterm Arm („Erstmal Börsenkurse studieren…“). Ich kann mich immer noch nicht entscheiden, wer sich peinlicher benommen hat. Wir waren es nicht. 🙂

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Ich hatte zwar gehofft, daß die Zöllner in Dresden am frühen Morgen noch etwas träge sind, aber mit zwei Koffern fällt man auf diesem Provinzflughafen eben doch auf. Vorsorglich hatte ich die beiden Banderolen von den Koffern entfernt, „raus“ mußte ich trotzdem. (Wo kommen wir denn her? – Honolulu. – Banderolen? – Hier. (reicht Knüllpapier rüber) – Wir müssen die Koffer aber mal scannen. – Klar, kein Problem.)

Der freundliche Zöllner wuchtet die beiden je 25 Kilo schweren Koffer auf das Band, geht hinter seinen Monitor und ich warte am anderen Ende, darf meine Koffer gleich wieder in Empfang nehmen. „Alles klar, schönen Tag noch“, ruft er mir zu und ich sehe zu, daß ich aus dem Flughafen komme, bevor aus meinem Grinsen schallendes Gelächter wird und ich alles auspacken muß. Das Handgepäck hat ihn nämlich gar nicht interessiert und so entgehen ihm die neu gekauften, teuren elektronischen Spielzeuge, die ich wohlwissend auf die Taschen verteilt hatte.

Nur so am Rande – ich bin wieder in DE. Leider und so. Schön war’s.

In den nächsten Tagen gibts auch ein paar Reiseeindrücke und, wenn dann mal fertig gesichtet und bearbeitet, auch Bilder. Versprochen. Ganz doll. 🙂

If you come to Hawaii, eat at Hale’iwa Joe’s. Dort gibt es das beste hawaiianische Essen der ganzen Inseln und das leckerste Seafood sowieso. Dazu eine einzigartige Atmospaehre inmitten eines botanischen Gartens mit Blick auf die alten Vulkanberge.

Meine Guete, bin ich satt und zufrieden. Und dabei war nur ganz wenig Alkohol im Spiel in Form eines Cocktails beim Warten auf den Tisch. Aloha!

Auf die Inseln mit Gebrüll!

Nicht, dass sich etwas ändern würde hier. Es wird in den kommenden dreieinhalb Wochen entweder noch ruhiger oder mich ereilt ein Laberflash ob vieler Eindrücke.

Seht Euch nochmal die Umlaute an, die gibts nämlich aus dem Land der (fast) unbegrenzten Möglichkeiten nicht. Ansonsten heißt es – gucken, wandern, Vulkane besteigen, Fische glotzen, Fische essen und mit Katharina endlos schwatzen.

Auf die Inseln mit freudigem Gebrüll!! 🙂

Urlaubsvorbereitungsgedanken

Sonnencreme oder -milch oder dieses Zeugs zum Sprühen? Lichtschutzfaktor 15, 20 oder gar 25? Was nimmt man denn so in den Urlaub mit?

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Ich soll Mückenschutz mitnehmen. Gibts Wick Vaporub im Sommer? Es sei das einzige, das da hilft, sagt Katharina.

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Kauf ich den Sonnenhut noch hier oder doch erst im Urlaub? Ich hab einen wunderhübschen gesehen hier, aber 30 EUR? Gibts mit Sicherheit genauso hübsch und für die Hälfte da vor Ort, oder?

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Hoffentlich komm ich heil rüber und wieder zurück. Oder bleib ich gleich ganz da… wer weiß.

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Leinen, Leinen, Leinen, Viskose, Leinen-Baumwoll-Gemisch. Was anderes kommt mir nicht in den Koffer, schon gar nicht im Land der Polyester. Pfui.

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Wanderschuhe – check. Schlappen, Sommerschuhe – check. Kamera, Objektive und das ganze Gedöns – check. Stativ – check. Alles andere versteht sich von selbst oder bleibt daheim. Gastgeschenk nicht vergessen! Und ne weiche Zahnbürste, my ass!

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Was darf man denn jetzt im Flugzeug im Handgepäck mitnehmen? Keine Sprays, keine Gels, ansonsten geht alles, was bis 100 ml verpackt ist. Na wenigstens können Zahnpasta, ein Stück Seife, Deo und ein Miniparfüm in die Tasche. Amis, paranoide Spinner!

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„Und? Aufgeregt wegen Urlaub? Sind ja nur noch zweieinhalb Wochen“, fragt mein Vater vergangene Woche beim gemeinsamen Mittagessen in der Stadt. „Na klar, und wie! Schließlich scharre ich schon seit ca. drei Wochen mit den Hufen“, ist meine grinsende Antwort. Hach, ich bin sooo aufgeregt!!

Nordfriesland

Nordfriesland. Plattes Land, das am Horizont nur von ein paar Bäumen und Unmengen von Windkraftanlagen begrenzt wird, weiter entfernt endet alles schließlich am Deich zur Nordsee. Flachland mit der wahrscheinlich höchsten Dichte von Windkraftanlagen, soweit das Auge nur irgend reichen kann, und wo man dienstags schon sieht, wer am Samstag zum Kaffee kommen wird (bei schlechter Sicht erst donnerstags). Das Wetter ist für Nordfriesland nicht wirklich vorhersehbar; herrscht in Flensburg schönster Sonnenschein, regnet es in Husum Hunde und Katzen.

Nordfriesland ist ein wunderbarer Landstrich, in dem reetgedeckte Friesenhäuser und Klinkerfassaden das Bild bestimmen und die Orte so lustige Namen haben wie Emmelsbüll-Horsbüll, Schnatebüll und Schlüttsiel. Schön ist es in Nordfriesland. Kleine Dörfchen und dazwischen mal eine Kleinstadt, freistehende Gehöfte, Deich und dahinter ein graues Meer, das zweimal am Tag nachsieht, ob die Menschen immer noch da sind. Wenn nur die Winter nicht so grau und dunkel wären, könnte man glatt dort bleiben wollen.

Jetzt liegt hier Schnee und kälter geworden ist’s auch. Wie ist denn das Wetter an den Küsten, nördlicher- und östlicherseits? Zuverlässige Wetterberichte, anyone? Alles ab Mittwoch ist interessant zu wissen.

@jensscholz: Ich denk da grad noch auf einer Idee rum. Bist Du in Köln in dieser Woche?

Meine Freundin, die ich ja im Urlaub besuchen werde, hat mir eine Unterkunft besorgt. Ich werde in den drei Wochen ein Haus hüten und eine Katze bespaßen dürfen, da die Eigentümer in dieser Zeit selbst im Urlaub sein werden. Die Aussicht vom umlaufenden Balkon wird zu 75% MEER sein!!!! Ein Bild vom Haus selbst habe ich auch, werde das jedoch aus verschiedensten Gründen nicht veröffentlichen, aber – TRAUM!! Ich glaube, ich werde gar nicht wieder nach Hause wollen!