(Rezension) Bov Bjerg – Auerhaus

Sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth – School – Work – Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus. Eine Schüler-WG auf dem Dorf – unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll.

6 Freunde werden erwachsen und suchen ihren Platz im weiteren Leben. Was zunächst wie ein Jugendroman klingt, war für mich auch ein kleiner Rückblick in das Aufwachsen in den 80er Jahren. Die Gruppe von Freunden, die sich um einen der ihren schart, um ihn zu beschützen, vielleicht auch zu retten, die alles Verbotene irgendwann ausprobiert: ein bisschen fand ich mich an meine eigene Jugend erinnert. Das längst nicht alles so leicht war wie man es aus heutiger Sicht gern sieht, auch davon erzählt „Auerhaus“. Bov Bjerg schreibt ohne Knalleffekte, sondern mit feinen, leisen, doch deutlichen Tönen, die ein bisschen Wehmut erzeugen,  aber die gute Erinnerung wachrufen an viele komische Gefährten, die man selbst in dem Alter hatte.

 

Bov Bjerg, „Auerhaus“, ISBN 978-3-351-05023-8, erschienen im Blumenbar Verlag

 

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