Rückwärts bzw. in der Reihenfolge des In-den-Kopf-Kommens

Uneingeschränkte Empfehlung für alle Hamburger und Besucher der Stadt: Die Speisekammer in Eimsbüttel macht das beste Futter ever. Freundliche Leute, auch wenns voll ist, Frühstücke zum richtig satt werden, leckerer Milchkaffee und selbstgemachte Marmeladen. Am herzigsten ist das Plätzchen auf der Untertasse. Vor einem Jahr war die Größe des Lokals noch kein Problem, mittlerweile ist der Laden so bekannt, daß man fürs Sonntagsfrühstück reservieren muß. Aber Platz ist in der kleinsten Hütte voller Kinder… Und die Öffnungszeiten sind ein wenig überholt auf der Website, sehe ich gerade: Montags wird geruht (verdient, wie ich finde). Noch etwas: Schokoladenkuchen mit Beerengrütze. Ich leg mich gleich wieder hin…

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Ebenfalls sehr empfehlenswert: Meine Unterkunft bei jedem Hamburgbesuch. Klein, fein, sehr gepflegt, ruhige Seitenstraße in Schanzen- und St. Pauli-Nähe, bezahlbar. Rechtzeitige Reservierung empfohlen.

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Hamburg, Du Diva. Mitten im November kuschelige 15..16 °C, manchmal Sonne, Regen, Niesel und immer zu warm für den Wintermantel. Aber macht ja nüscht. War trotzdem schön.

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Freitagabend, kurz vor 7 auf St. Pauli. In der Lokalität sitzt sich ein Pärchen gegenüber, jeder ein Getränk vor sich, beide sind mit ihren Smartphones beschäftigt. Auf meine vorsichtige Frage, ob an dem langen Tisch noch ein Platz für mich frei sei, nickt der Typ nur abwesend. Während ich meinen Mantel ausziehe, formuliere ich in Gedanken den passenden Eintrag fürs Blog zu diesem Bild. Typ schaut kurz hoch, grinst und meint: „Wir haben uns eh nix zu sagen“, und tippt weiter auf seinem Display herum. Das Mädel registriert rundherum nix. Ich grinse zurück und sage: „Ich überlege noch, was mir zu diesem Bild einfällt.“

Vielleicht haben sie sich im Chat miteinander unterhalten. Strafe muß sein, dafür landen sie jetzt im Blog.

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Ich weiß noch immer nicht, wann bei Mek der Ernst in einer Unterhaltung aufhört und das Veralbern anfängt. Ich glaube, ich stand und saß Mek mehrere Male mit einem ‚Wtf?‘-Gesicht gegenüber, weil ich nicht sicher war, ob er das Gesagte immer noch ernst meinte. Und wegen seines unterschwelligen Humors in seinen Geschichten glaube ich – der ist in echt auch so. 🙂

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Über die Lesung wird gesondert berichtet. Natürlich mit Bildern. Ich machs grad spannend, ich weiß.

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Ihr habt mich mit diesem iPhone angefixt, echt jetzt. Was kosten die Dinger eigentlich grad?

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Fünf Tage Rügen. Hach. Auf Hinfahrt Sonne, auf Abfahrt Richtung Hamburg Sonne. Dazwischen Regen, Sturm, bewölkt. Mistwetter, aber inseltypisch. Zweimal bin ich um den Komplex in Prora geschlichen, beim zweiten Mal und kurz vor Sonnenuntergang dann doch eine offene Tür gefunden, die in einen der verlassenen Blocks führt. Ich bin reingegangen, soweit ich mich getraut habe. Taschenlampe, Stativ, Rucksack, alles war im Auto, ich war nur mit der Kamera und zwei Objektiven „schlendern“. Zurück, Kram holen, nochmal losgehen und es wäre stockfinster gewesen. Die unteren Etagen sind mit Spanplatten vernagelt, die Türen zugeschraubt und mit anderen Mitteln „gesichert“. Mir wars nicht mehr geheuer, deshalb habe ich es gelassen. Ich habe bei Touren in Dresden schon merkwürdige Leute am hellichten Tag in verlassenen Häusern getroffen. Aber beim nächsten Besuch…

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Die Fossilienausbeute war geringer als ich erwartet hatte. Ich hätte nach dem Sturm am Mittwoch nochmal loslaufen sollen. Aber ich hatte andere Pläne für diesen Tag. Stralsund. Ozeaneum. Enttäuschend. Viele Aquarien „in Vorbereitung“, jede Menge Schautafeln und ausgestopfte Tiere, riesenhafte Plastikmodelle von Mikroorganismen. Die Katzenhaie lagen im Becken „Helgoland“ am Grund und pennten. Faule Bande. Und im größten der Becken herrschte „Mittagsschlaf“. Gähn. 500 km von zu Hause entfernt treffe ich ausgerechnet dort zwei ehemalige Kollegen mit ihren Familien. Kann man machen.

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Bücher, Keramik, Alkoholika, Schuhe (!), Klamotten. Ich muß mal auspacken, anlesen, antesten.

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Wer geht denn bei 10 Windstärken und 8 Grad Wasser baden?! Ich nicht.

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