Keinen Kaffee mehr, bitte.

If you don’t listen what the people say

The people gonna have to take their own way

You got to give the people what they need

And only then will they begin to see

There’s a world that we don’t know

There’s a world we never see

Espresso

 

I don’t need this trouble, I don’t need the grief

I don’t need to feel this pressure down on me

Every day there’s something we don’t really need

Stop, think, walk away and let it be

Stop, think, walk away and let it be

Espresso

 

There’s a world that we don’t know

There’s a world we never see

Espresso

(„Espresso logic“, Chris Rea, Album „Espresso Logic“)

 

„Espresso Logic“ war mein erstes Album, das ich von Chris Rea gekauft habe. Ich liebe es immer noch, vor allem den Titelsong. Er beginnt instrumental, leise und steigert sich langsam, sowohl an Instrumenten als auch an Lautstärke und Rhythmus. Vor allem Reas Instrumentalabschnitte in seinen Songs mag ich sehr, am liebsten über Kopfhörer und achte auf jeden noch so leisen Ton, der weiteren Hörgenuß bereitet. Ich habe Rea spät entdeckt, zu lange leider nur die üblichen Mainstreamtitel gehört.

Vor einigen Wochen war ich im iTunes-Store stöbern und wollte eigentlich das auf riesigen Plakatwänden beworbene Album „Fool (When You Think It’s Over)“ kaufen, aber ich lese zuerst die Kritiken anderer Hörer und nutze die 30 Sekunden Hörprobe. Schlecht, schlecht, schlecht. Irgendwer der Rezensenten hat es treffend beschrieben: „Hoffentlich hat Chris Rea seine Seele für diesen Mist nicht verkauft und dafür die Freigabe erteilt. Offenbar brauchte der Musikverlag Geld…“, oder so ähnlich.

Ich habe angefangen, die Alben nachzukaufen, die ich noch nicht im virtuellen Plattenschrank stehen habe. Die mainstreamtauglichen Titel sind logischerweise immer noch dort, schließlich sind sie vor Jahren ja mal auf einem der Alben erschienen. Aber dazwischen, da liegen die Perlen. Es gibt eine Menge Songs von ihm, die nicht unbedingt depressionstauglich sind, weil sowohl Musik als auch Text traurige Geschichten erzählen. Aber sie erzählen eben Geschichten, sie faseln nicht Belangloses.

Zuletzt habe ich häufig nicht nur seine Songzeilen zum Kommentieren meines Allgemeinzustandes genutzt, sondern auch, um jemandem ein paar Botschaften zukommen zu lassen. Ob sie verstanden worden sind, weiß ich nicht. Und an dieser Stelle verweise ich mal eben auf die Zeilen acht bis elf des oben geposteten Songs.

Es ist wieder Zeit, die Reißleine zu ziehen. Beruflich bewegt sich gerade einiges zum positiven, aber die vergangenen Wochen waren nervenzerrend, hinzu kommt, daß ich um die Weihnachtszeit an jedem verdammten Arbeitstag die Zeit im Büro geradezu absitzen mußte, weil nicht viel zu tun war. Seit drei Tagen schlägt es ins andere Extrem um, ein Kollege krank, der andere noch im Urlaub, und im Stundentakt schlagen die Fehlerzustände ein. Es gilt, Termine und Zuständigkeiten zu koordinieren, aber bei mehreren anstrengenden Kunden gleichzeitig kapituliere ich irgendwann. Morgen ist ein freier Tag, den ich eigentlich anders verbringen wollte, aber ich werde dieses Stückchen Luft irgendwie zu nutzen wissen.

Die Ärztin ist nicht zufrieden mit mir, zuviele Probleme stapeln sich gerade wieder und ich bin noch nicht fertig, wenigstens die alten Sachen als abgeschlossen zu betrachten. Die Reha, vor Monaten beantragt, ist zwar bewilligt, die Widersprüche auch eingelegt, aber es kann noch Wochen, wenn nicht sogar einige Monate dauern, bis ich sie endlich antreten kann.

Ich habe das Gefühl, 2009 fängt mit Vollgas an und das einzige, was ich gerade sehen kann, ist die Betonwand, auf die es mit Speed zurast. Hoffentlich ist bald Oktober, mein derzeitiger Lichtblick, aber vorher, vorher, da muß ich irgendwie noch ein paar Highlights setzen. Mal sehen, wie.

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