Halb drei am Morgen, das Zimmer gleißend hell. Ah, Gewitter, verdammtes Eichhörnchen. Ich tappe durch die Wohnung, schließe alle Fenster und ziehe den Stecker bei allem, was mir im Halbschlaf in den Sinn kommt und vielleicht doch Schaden nehmen könnte. Licht brauche ich keins, es kommt genug von draußen rein. Kurz darauf regnet es wolkenbruchartig. Das Donnern ist ein dumpfes, dunkles Grollen, das mir nicht behagt und in der Magengegend einen Knoten hinterläßt. Kein freundliches Geräusch diesmal, wie es sich für ein normales Gewitter gehört.

Noch knappe zwei Stunden schlafen könnte ich, aber das Einschlafen fällt schwer. Irgendwann rafft mich die Müdigkeit dahin, ich schaffe es tatsächlich, später den Wecker für geschlagene 40 Minuten zu überhören. Alles zwischen Aufstehen und Bus erwischen muss heute im Affenzahn erledigt werden, dafür nehme ich mir sonst 45 Minuten Zeit, jetzt das Brot zum Frühstück nur auf die Hand.

Der Hofkater maunzt mich beleidigt und hungrig an, aber heute habe ich nichts für ihn dabei. Ich muß, ich muß, später vielleicht. Im Bus fallen mir über dem Buch fast die Augen wieder zu, ein Glück, daß ich bis zur Endstation muß, dann gibt es keine Probleme. Die ersten zwei Stunden im Büro verbringe ich allein, die Kollegen kommen alle später heute. Schlafen muß ich, Urlaub brauche ich noch dringender, Entspannung, Erholung.

Müde, so müde.

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