Jahaa, Faithless und so, die machen schon ne geile Mugge. Kann ich prima drauf chillen, Kopfhörer auf und Regler hoch, Gedanken sammeln und nachhängen.

Bloß bloggen kann ich zu der Musik nicht. Die angesammelten Gedanken wollen dann nicht so recht aus den Fingern in die Tastatur fließen.

Auf Fototour

Abrisshäuser, die zweite. Sunday, 9 am. Am Industriegelände befinden sich die ehemaligen Büro- und Produktionsgebäude der Getreidemühle, die seit über 15 Jahren aufgegeben sind.

Die irgendwann mal von Jemandem empfohlene Taschenlampe habe ich vergessen, sie war aber auch nicht nötig, da die Sonne volle Breitseite in die wenigen Fenster schien. Mulmig war mir nur vor unliebsamen Überraschungen durch andere Leute, die durch die Gebäude streunen könnten.

In den Produktionshäusern hatte ich keine Probleme, kein Mensch weit und breit. Knapp anderthalb Stunden habe ich in Ruhe fotografiert, Motive ausgeleuchtet, Stativ auf, Stativ ab, Objektive wechseln. Die Kabelmarder waren lange vor mir da, überall aufgerissene Verteilerkästen, abgerissene Leitungen.

Spannend wurde es dann im ehemaligen Verwaltungs- und Laborgebäude. Zwar haben dort bereits – wie fast überall in verlassenen Häusern – Vandalen gehaust, aber Fotomotive gab es zur Genüge. Völlig vertieft ins Fotografieren in einem der Räume habe ich wohl das Knirschen von Schuhsohlen auf dem Staub überhört, denn als ich mich umdrehte, stand ein junger Mann in der Tür und glotzte mich an. „Waah!!!“, und dann musste ich über meine eigene Blödheit lachen. Er lief weiter die Treppen nach oben, aber als er plötzlich überall dort auftauchte, wo ich fotografierte, wurde es mir doch zu unheimlich. Er stand ewig im ersten Stock rum, den ich am Ende ausgelassen habe, weil mir der Kerl immer unangenehmer wurde. Bewaffnet mit dem ausgeklappten Stativ als Schlagwaffe für den Fall der Fälle brach ich die Tour dann ab.

Note to self: Mindestens zu zweit, besser aber zu mehreren solche Touren zu abgelegenen Fabriken machen. Reizgas kaufen.

Samstagmorgen

Das morgendliche Vogelgebrüll übertönt inzwischen sogar die wenigen samstäglichen Autos und Busse, die ich von meinem Balkon durch den dichter werdenden Blättervorhang noch sehen kann. Man merkt, dass es frühlingt.

Durch die Wohnung wabert Kaffeeduft, vermischt mit dem Geruch nach frischen Brötchen. Auf dem Frühstückstisch ein Stapel Zeitungen als Wochenendlektüre – Handelsblatt, SZ und SZ. Schön zu wissen, dass es Supermärkte gibt, die frischgebackene Brötchen bereits ab 7 Uhr verkaufen, ohne dass man die halbe Stadt durchqueren muß.

Eins fehlt mir jedoch ein bisschen – derjenige, der mich eine halbe Stunde länger schlafen lässt und die begehrten Dinge quasi unsichtbar einkauft und mit mir gemeinsam ein gemütliches Wochenende beginnt.

Wissenswert Nutzloses

  • Meine Küchenmöbel sind verkauft. Ein Lichtblick vorm Umzug.
  • Freitag, der letzte eines Monats. Vor den Geldautomaten und Kassenschaltern der Banken bilden sich bereits am Mittag meterlange Schlangen. Wo kommen bloss all die Menschen her? F***!!
  • Feierabend, Wochenende und beim Nachhausekommen feststellen, dass die vorgestern bei Amazon bestellte Musik komplett da ist. Dafür ein dicker Knutscher, Leute. This was really fast.
  • Deutsche Buchläden sind mickrig mit englischen Büchern bestückt. Haus des Buches – ein halbes Regal, davon nochmal die Hälfte in diversen anderen Sprachen. Hugendubel – etwas mehr als der Gegenüber, aber nicht die prickelnde Auswahl. Kaufen die Leute wirklich alles Englische bei den Onlinehändlern?
  • Freitag, 17:56 Uhr, und ca. 15 Leute in der Post in der Schlange vor mir. T minus vier Minuten. Trotzdem das Paket bekommen, das ich abholen musste.

Gesucht: Peter Gethers

Hat irgendjemand der werten Leserschaft Peter Gethers‘ „Cat-Series“ rumliegen oder würde überzählige Exemplare abgeben wollen? Die deutsche Ausgabe des ersten Buches ist vergriffen *schnief* und die englischen Originale sind endteuer. Info bitte in die Kommentare, danke.

Meine Güte!

Guys, please don’t drive me crazy! I’ve got my ticket for your show in May right now. Ok, so please fly carefully!! I’ll see you in Chemnitz!

28 March 2007: Today’s New Zealand Herald newspaper reports that the Lan Chile Airbus A340 flying from Santiago, Chile, to Auckland, New Zealand, on Tuesday night came close to being hit „by blazing pieces of a Russian satellite hurtling into New Zealand airspace. The disintegrating satellite was so close to the aircraft that the pilot could hear the roar it made as it broke the sound barrier….At the aircraft’s cruising speed of 880 km/h it was within about 40 seconds of a potential catastrophe.“

On board the plane, asleep and unaware of this drama, were Neil Tennant and Chris Lowe and the entire Pet Shop Boys touring party. Lan Chile flight 801 left Santiago late on Monday evening and, crossing the International Date Line, arrived safely at Auckland at 4 am on Wednesday morning.

Pet Shop Boys perform their debut New Zealand concert tonight at the St James Theatre, Auckland.“

Bücherstöckchen

*mops* Sorry, Frau Desideria, ich konnte nicht widerstehen… 🙂

 

Gebunden oder Taschenbuch?

Sowohl als auch. Taschenbücher sind hervorragende Reise- und Fahrtbegleiter, gebundene Ausgaben kommen eher aus dem Antiquariat und werden daheim gelesen. In 90% der Fälle lege ich mir aber Taschenbücher zu.

 

Amazon oder Buchhandel?

Siehe oben. Bei Amazon bestelle ich meist, wenn ich genau weiss, was ich haben will, zusammen mit Musik und Filmen. Zum Stöbern und Probelesen bevorzuge ich Buchhandlungen, auch wenn die irgendwann mal mein körperlicher und finanzieller Tod sein werden. Außerdem liebe ich den Geruch von frisch bedruckten Buchseiten… Die beste Variante ist immer noch, ohne Geldbeutel dorthin zu gehen, ich kann mich nämlich nie beherrschen.

 

Lesezeichen oder Eselsohr?

Eigentlich Lesezeichen, über Eselsohren schimpfen meine Eltern immer, wenn sie die Bücher von mir ausleihen (und ehrlich gesagt, mag ich diese Unsitte auch nicht). Das Dumme ist nur, dass ich Lesezeichen zu gern verlege und irgendwann keine mehr im Haus sind. Alles andere als Merkhilfen beim Lesen ist ähm seltsam.

 

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?

Ich sortiere nach „neu und noch nicht gelesen“, „alt und noch nicht gelesen“, „gelesen“, „unbedingt nochmal lesen“, „alles andere“. Die Gelesenen sortieren sich dann wieder in verschiedene Themen, wobei ich Romane nach Sprache sortiere und ansonsten in Kochbücher, Gartenbücher und Gesetzbücher unterteile. Alles andere steht unsortiert rum, weil ich beim Stöbern nach Lesestoff immer mal wieder Überraschungen erleben will.

 

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?

Behalten und maximal an meine Eltern verleihen, weil ich weiss, daß ich die Bücher von dort auf jeden Fall wiederbekomme. Ansonsten trenne ich mich ungern von meinen Schätzen, es sei denn, das Buch war ein absoluter Fehlkauf. Aber wegwerfen? Wer macht denn sowas?

 

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?

Wenn ich ein neues Buch mit Schutzumschlag zu lesen beginne, falte ich ihn vorsichtig vom Buch und lege ihn zu den anderen ins Regal. Manchmal dauert es lange, bis Buch und Schutzumschlag wieder zueinander finden, aber ich werfe sie nie weg.

 

Kurzgeschichten oder Roman?

Kurzgeschichten finde ich in Blogs. Ich kaufe auch keine in Büchern veröffentlichten Kurzgeschichten, es sei denn, ich kenne den Autor persönlich. Ich habe fast nur Romane als Bücher zu Hause.

 

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?

Hmm.. nöö, eigentlich nicht so. Weder das eine noch das andere.

 

Harry Potter oder Lemony Snicket?

Harry Potter, auch wenn ich mich, vor allem beim ersten Buch, erst an Rowlings jugendlichengerechte Schreibe gewöhnen mußte. Lemony Snicket kenne ich gar nicht.

 

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?

Ich penne schon mal beim Lesen über der zuletzt gelesenen Zeile ein, habe aber noch soviel Energie, das Buch kurz vor dem endgültigen Kollaps wegzulegen. Ich habe allerdings auch schon Nächte durchgelesen, wenn das Buch unheimlich spannend war („nur dieses Kapitel noch…“).

 

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „„Es war einmal“?

Da ich Märchenbücher sammle und auch leidenschaftlich liebe, wohl eher „es war einmal“. Krimi-like lese ich fast nie.

 

Kaufen oder Leihen?

Kaufen, definitiv. Als Kind/ Jugendliche habe ich sehr oft den Leseausweis der Bibliothek meiner Mutter benutzt, heute reicht mir die Zeit nicht, Bücher innerhalb der Ausleihfrist zu lesen. Außerdem behalte ich mittlerweile zu gern, was ich lese.

 

Neu oder gebraucht?

Neu, da ich meine verlorenen Schätze nach und nach wieder kaufen muß. Gebraucht nur selten und dann in gepflegtem Zustand aus dem Altigkeitenladen.

 

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?

Stöbern, bei rezensierten Büchern lese ich beim Stöbern erst an, bei Empfehlungen ebenso. Bestsellerliste nur dann, wenn einer meiner Lieblingsautoren dort vertreten ist.

 

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?

Cliffhanger finde ich blöd, sowohl bei Büchern als auch bei Filmen. Das ist, als ob man am ausgestreckten Arm langsam verhungert. Die immer wiederkehrenden Cliffhanger am Ende jedes bisher erschienenen Harry Potter-Bandes versauern mir die Lesefreude ein wenig, aber das Ende ist absehbar.

 

Morgens, mittags oder nachts lesen?

Immer, na wann denn sonst?

 

Einzelband oder Serie?

Kommt auf die Serie an, aber im allgemeinen Einzelband. Was versteht man hier unter Serie? Drei Bücher um dieselben Protagonisten sind nach meiner Ansicht bereits eine Serie.

 

Lieblingsserie?

Diana Gabaldons Romane um Claire und Jamie Fraser, sieben an der Zahl inzwischen. Die Ableger daraus über Randfiguren, die sie mittlerweile geschrieben hat, sind nicht mehr mein Fall.

 

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?

Dieses Buch wird gerade geschrieben, lektoriert, verlegt, glaube ich. Wenn ich die ersten Entwürfe richtig in Erinnerung habe, komme ich sogar darin vor.

 

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?

Letztes Jahr? Ich habe mehr Bücher gekauft als gelesen, was bei mir ein absolutes Missverhältnis ist. Wegen beruflicher Veränderung habe ich mehr Fachbücher gelesen, doch um die geht es hier nicht.

 

Welches Buch liest du gegenwärtig?

Matt Ruff – Ich und die anderen (zu Hause, vorm Einschlafen)

Wisnewski/ Landgraeber/ Sieker – Das RAF-Phantom (zum zweiten Mal)

Dan Brown – Angels and Demons (unterwegs)

Philip Vandenberg – Sixtinische Verschwörung

 

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?

Uff.. schwierig. Ich lese immer wieder gern Eva Hellers „Der Mann, der’s wert ist“ und rege mich auch zum wiederholten Mal über Violas Naivität auf. Ich verliere mich in der Geschichte über die Renovierung des Hotels, Hellers plastische und farbenfrohe Beschreibungen der Zimmereinrichtungen. Es werden sicher noch weitere Lieblingsbücher folgen, schliesslich habe ich noch viel Lebenszeit zum Lesen (hoffe ich). Ein konkretes Lieblingsbuch in dem Sinne gibt es aber nicht. Alle meine Bücher sind meine Lieblinge.

Immer Ärger mit den Dienstleistern

Ich habe jetzt eine geschlagene Stunde mit dem Magenta-Riesen und den rot-schwarzen von Versatel rumtelefoniert. Mein Anschluss liegt komplett bei Versatel und ich bin mitten in meinem Umzug. Diese Magenta-Spacken regen mich wirklich langsam auf.

Versatel hatte alle Daten für den neuen Anschluß, inklusive Rufnummer, Name, Adresse des vorigen Anschlussinhabers. Damit sind sie zu den Magentas und die antworten prompt, dass die Adresse nicht vorhanden sei. Hallo?! Also klemme ich mich selbst an den Hörer, nachdem ich Versatel heute morgen bereits alle Daten noch einmal mitgeteilt habe, und rufe bei Magenta an.

Die Dame konnte die Adresse in ihren Daten nicht finden. Über die Rufnummernsuche habe ich von ihr eine komplett andere Anschrift erhalten. Sehr merkwürdig. Damit rufe ich anschließend beim Kundenservice Magenta an. Der Typ sagt mir doch glatt, dass er zwar die Straße und die Postleitzahl ermitteln kann, aber die Anschlüsse werden in deren System alle OHNE Hausnummern geführt. Wtf…?!? In dieser Stadt gibt es mehrere Straßen dieses Namens, wie in aller Welt wollen die dann den richtigen Anschluss ermitteln?! Hockt da einer in der zentralen Vermittlungsstelle im Keller und sortiert ständig die Kabel ein?

Ich rufe den Vormieter noch einmal an und der sagt mir, daß sich vor knapp einem halben Jahr die Postleitzahl des Ortsteils geändert hat. Ansonsten sei die Rufnummer auf einen seiner Kollegen umgeleitet und die ginge dann auf sein Diensthandy. Oh-oh, ich ahne fürchterliches. Bei der Torfnasigkeit der Magentas klemmen die glatt die Rufnummer ab.

Am Ende der Arie mußte ich noch einmal Versatel anrufen und die neuen Erkenntnisse mitteilen. Die sind dankbar für jedes Fitzelchen, das ich ihnen zuwerfe, wie mir scheint. Und ich hoffe, dass die vier Wochen bis zu meinem Umzugstermin ausreichend sind, um den telefonischen Umzug perfekt zu machen. Aber ich glaube ja nicht an Wunder…

Der Kollege sitzt neben mir, gemeinsam arbeiten wir an einem Projekt. Rechts neben mir auf dem Schreibtisch meine angebrochene Schachtel „Gauloises“, der Kollege ist Nichtraucher. Wir müssen hier immer mal wieder auf Eingabemöglichkeiten warten, deshalb nimmt er die Schachtel zur Hand und studiert sorgfältig die Warnhinweise.

„Lassen Sie Ihre Kinder den Tabakrauch nicht einatmen“, ist auf einer Seite abgedruckt. „Siehste“, meint er, „Rauch ist schädlich für Kinder. „Na und“, sage ich, „ist mir doch egal, ich habe doch keine Kinder.“

Auf der Rückseite der Schachtel steht in dicken, fetten Lettern „Rauchen kann tödlich sein“. „Und da steht, dass Du sterben kannst“, grinst er mich schlau an. „Ja-haa“, entgegne ich mit einem bösen Grinsen, „da steht ‚KANN‘, aber nicht ‚MUSS‘.“

„Boah, bist Du gemein“, sagt er, nachdem er seinen Lachanfall einigermaßen im Griff hat, „Du hast aber auch für jede Sucht eine Ausrede.“ „Yapp“, murmle ich lächelnd und klicke das nächste Fenster weg.

Er ist ca. 1,90 m groß und passt haargenau in mein „Beuteschema“, um mal dieses hässliche Wort für eine treffende Beschreibung zu verwenden. Gross, schlank, aber nicht dürr, rötlich-blond, graublaue Augen, intelligent, Jurist im zweiten Bildungsweg. Jaja, ich habe erst gestern wieder mal gesagt, dass mir scheint, alle Juristen hätten einen an der Klatsche (Mitlesende mal ausgenommen *g*). Aber irgendwie… nun ja.

Die wenigen Male, die wir uns bisher gesehen haben, hielt ich mich bei den Gesprächen sehr zurück. Eine unsichtbare Hand liegt um meinen Hals, die zudrückt, wenn ich nur ein scheinbar falsches Wort sagen würde. Beklemmendes Elend ist etwas furchtbares und doch freue ich mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe. Knapp 24 Stunden sind seit dem letztem Augenkontakt und Händedruck vergangen, ich sitze hier, analysiere Gespräche nach und bekomme ihn nicht aus dem Kopf. Ich bin kein Draufgänger in dieser Hinsicht, werde es in diesem Leben sicherlich nicht mehr werden. Es braucht bestimmt mehrere Monate, bis ich mich erneut traue, meine Freunde zu besuchen. Die letzte Pause war sieben Monate lang.